Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Angesichts der zahlreichen Krisen, die für Umwelt, Bildungswesen, Frieden, Politik, Wirtschaft etc. täglich diagnostiziert werden, scheint es zunehmend schwer zu sein, an eine bessere Zukunft zu glauben. Geradezu naiv erscheint dagegen der Fortschrittsoptimismus der Aufklärungsepoche (18. Jahrhundert), der für das westliche Denken so einflussreich war. Der Mensch, der von den Aufklärern vielfach als Subjekt angesehen wurde, das seine Zukunft selbstbestimmt gestaltet und zielgerichtet nach Verbesserung seiner Lebenswelt und des menschlichen Zusammenlebens strebt, erscheint vielen zunehmend als unwahrscheinliche Zuschreibung.

Trotz dieses Befundes scheint die Vorstellung, durch Erziehung und Bildung „Fortschritt“ zu erzielen, geradezu den Kern des Handelns in informellen und institutionellen Bildungskontexten auszumachen. Der Optimismus, dass Erziehende durch ihr pädagogisches Einwirken einen Unterschied machen können, der das Leben der Menschen im gesellschaftlichen Zusammenhang positiv verändert, ist dem pädagogischen Denken fest eingeschrieben.

Im Seminar folgen wir dem Fortschrittsdenken in ausgewählten pädagogischen Kontexten vom 18. Jahrhundert bis heute. Dabei werden auch verwandte Konzepte wie Innovation und Gegenbegriffe wie Regression und Verlust in die Betrachtung eingeschlossen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025