Digitale Hilfsmittel bieten neue Möglichkeiten der Quellenauswertung und der Darstellung von Ergebnissen. Ihre Anwendung erfordert jedoch weiterhin ein quellenkritisches und methodisch reflektiertes Vorgehen. In zwei Seminaren und einer Exkursion sollen digitale Hilfsmittel für das historische Arbeiten genutzt sowie Chancen und Herausforderungen gemeinsam diskutiert werden.

 

Thematisiert wird die frühneuzeitliche Herrschaft im ländlichen Raum, deren Basis das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis zwischen Grundherren und Bauern bildete. Die Grundherren waren Obereigentümer des Bodens und verliehen diesen zur Bewirtschaftung an Bauern, die als Gegenleistung Fronarbeit und Abgaben an den Grundherrn leisten mussten. Festgehalten wurden diese Herrschaftsbeziehungen in Urbaren, die erfassten, wer welche Dienste und Abgaben erbringen musste.

 

Das erste Seminar (SoSe 25) bietet eine thematische und methodische Einführung und erprobt die software-gestützte Quellenanalyse an Beispielen. Neben der gemeinsamen Datenmodellierung und Überführung der Daten in eine Datenbank, kommen die KI-gestützte Software zur Handschriftenerkennung Transkribus sowie die Geoinformationssystem-Software QGIS zum Einsatz.

 

Das zweite Seminar (WiSe 25/26) widmet sich systematisch der Quellenauswertung dreier Urbare der Grundherrschaft des Stifts Schlägl und der Darstellung der Ergebnisse mittels digitaler Tools.

 

EXKURSION

Begleitend zu beiden Seminaren findet vom 08. bis 14.09.2025 eine Exkursion zum Stift Schlägl (Oberösterreich) statt, zu der alle Seminarteilnehmer:innen herzlich eingeladen sind. Vor Ort werden wir gemeinsam den Untersuchungsraum entdecken und mit den Originalquellen im Stiftsarchiv arbeiten. Bei Interesse und für weitere Informationen melden Sie sich gern unter benjamin.seebroeker@uni-muenster.de.

 

Die Teilnahme an der Exkursion ist an die Teilnahme an mindestens einem der beiden Seminare gebunden.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025