Ob es um die Dekolonisierung der Universitäten, Museen oder gar um den Palästinakonflikt geht – dekoloniale Theorien sind in letzter Zeit in aller Munde, und sie sind Teil polarisierter Debatten. Doch worum handelt es sich eigentlich? Die Lehrveranstaltung führt in die zentralen Texte dieser wichtigen Theorieströmung ein, die die westliche Moderne grundlegend als von kolonialen Erfahrungen geprägt kritisiert. Vor allem Theoretiker*innen aus Lateinamerika wie Aníbal Quijano, Enrique Dussel und Walter Mignolo haben diese Denkschule geprägt, und wir schauen uns die Genese, die zentralen Texte und die Unterschiede zu den Postcolonial Studies an, um am Ende entscheiden zu können, welche Ideen für die Geschichtswissenschaft hilfreich sind, und um die politisierten Debatten besser zu verstehen.
- Lehrende/r: Frederik Schulze