„Ein Mann wie Lessing täte uns not“ – so Goethe 1825. Noch heute stellt sich die Frage nach der Aktualität des Aufklärers Lessings für die Gegenwart und nach seinem kritischen Potential. Ausgangspunkt ist die innovative Dramen- und Theatertheorie, die mit der Dramenpraxis zu vergleichen sein wird. Vor dem Hintergrund neuerer anthropologischer Deutungsansätze ist in den zu interpretierenden Komödien und bürgerlichen Trauerspielen die Relation von Vernunft und Sinnlichkeit, Reflexion und Gefühl zu verfolgen. Diese leitende Perspektive wird ergänzt durch die Erörterung weiterer zentraler Themenkreise Lessingscher Dramatik, etwa Aufklärung, Emanzipation, Humanität, Toleranz, Mitleid, Moralismus, Gelehrtensatire und Gesellschaftskritik.
Nach vier Seminarsitzungen (10.04., 17.04., 24.04., 08.05.2025) werden sechs Seminarsitzungen an zwei Tagen (09.05.2025, 14.30–19.30 Uhr, und 10.05.2025, 09.00–14.00 Uhr) als Blockseminar stattfinden.
Textgrundlage: G. E. Lessing, Literaturtheoretische und ästhetische Schriften, Hamburgische Dramaturgie, Der junge Gelehrte, Die Juden, Der Freigeist, Miß Sara Sampson, Minna von Barnhelm, Emilia Galotti, Nathan der Weise (alle Texte bei Reclam). Zur Einführung: Monika Fick, Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart, Weimar 42016 (online verfügbar).
Themen für obligatorische Kurzreferate können Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer bereits in den Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit erhalten.
Beginn: 10.04.2025 Semestersprechstunde: 10.04.2025, 17.04.2025, 24.04.2025, 08.05.2025, jeweils 17.45 – 18.15 und 19.45 – 20.00 Uhr, 26.06.2025, 17.07.2025, Raum 147, jeweils 17.00 Uhr, Raum: 147
Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit: 27.02.2025, 20.03.2025, jeweils 16.30 – 17.00 Uhr, Raum: 147
- Lehrende/r: Peter Heßelmann