Spanische und insbesondere lateinamerikanische Lieder gewinnen seit zwei Jahrzehnten zunehmende Bedeutung auf dem deutschen Musikmarkt. Shakira, Luis Fonsi, Prince Royce oder Rosalia sind nur einige Beispiele für ältere und neuere Interpret:innen, die einem Großteil der Schüler:innen aus Sek. I und II bekannt sein dürften. Lieder bieten als authentische Texte innerhalb des Spanischunterrichts vielfältige Anlässe zur hörenden, hörsehenden und lesenden Rezeption sowie zur sprechenden und schreibenden Produktion. Die verhandelten Inhalte, die oftmals über gesellschaftspolitische Relevanz verfügen, können zum eigen- und fremdkulturellen Verstehensprozess motivieren. Die Eigenschaft von Liedern, Teil der Lebenswelt der Lernenden und der Zielkulturen zu sein, macht sie zu einem potenziell motivierenden und emotional ansprechenden Unterrichtsgegenstand.
Im Rahmen des Seminars wollen wir einen Überblick über theoretische Modelle und Konzepte zur Rolle und zum Einsatz von Liedern im Fremdsprachenunterricht gewinnen. Ebenso gilt es, in praxisorientierten Phasen den didaktisch-methodischen Einsatz und den Wert für den Spanischunterricht zu entdecken, zu erproben und zu diskutieren. Mithilfe unterrichtspraktischer Beispiele soll der Frage nach Auswahlkriterien und den Einsatzmöglichkeiten von Liedern, die sich inhaltlich und strukturell für den Spanischunterricht eignen, nachgegangen werden. Die Gestaltung von (Lern-)Aufgaben verschiedener Anforderungsbereiche, die Didaktisierung von Liedtexten sowie der mögliche Einsatz einer Bild-Ton-Kombination in Form von Videoclips werden ebenso Gegenstand des Seminars sein.
- Lehrende/r: Jasmin Garavello