Es hilft alles nichts: Die Schreibmaschine ist erst im 19. Jahrhundert erfunden worden, und bis zu ihrer Verbreitung ist das alltägliche Schriftgut von Hand geschrieben worden, und das auch noch in einer anderen Schrift als der, die uns heute vertraut ist. Wenn man sich also selbst an die Quellen im Archiv setzt, liegen einem Texte vor, die man nicht lesen kann. Das schreckt ab. Die Schwelle ist allerdings viel niedriger, als es auf den ersten Blick scheint. In der Übung werden wir daher vor allem gemeinsam lesen üben. Mit Hilfe von Übungsblättern geht es schrittweise an die Besonderheiten der Schrift heran, aber dann können wir ziemlich bald auch richtige Archivalien lesen. Nebenbei werden wir auch über ein paar grundlegende Fragen der Schriftgeschichte, der Aktenkunde und des Archivwesens sprechen. Um effektives Üben gewährleisten zu können, muß die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt werden. Und das Üben wird nicht funktionieren, wenn man sich nicht auch mal zuhause dransetzt und wenn man nicht nur ab und zu mal in der Übung vorbeischaut.
- Lehrende/r: Michael Sikora