„Aufgewachsen in der DDR – Reiß‘ die Mauer ein mit meinem Transformer”… während der Rapkünstler Marteria die Errungenschaft der deutsch-deutschen Wiedervereinigung mit diesen Zeilen für sich und eine Spielfigur reklamiert, hat sich bei älteren Generationen insbesondere der Mythos ins kollektive Gedächtnis eingebrannt, David Hasselhoff habe mit einem Lied, das nach Freiheit sucht, zum Mauerfall beigetragen. Ohne einen Anspruch auf historische Wahrheit zu erheben, legen beide Beispiele einen Einfluss von Kunst bzw. Künsterl:innen auf gesellschaftlichen Wandel und politische Revolutionsprozesse nahe. Grund genug, diese mögliche Verbindung zum Thema eines philosophischen Seminars im Modul für Kulturphilosophie und Ästhetik zu machen. Anknüpfungspunkt ist dabei insbesondere das Werk und Wirken von Joseph Beuys und seiner Vision, durch Kunst eine langsame gesellschaftliche Revolution herbeizuführen. Neben der Erarbeitung kunst-ästhetischer Grundlagen werden im Seminar Texte von Angela Davis, Hannah Arendt, Silvia Federici und Chantal Mouffe gelesen, um das Untersuchungsvorhaben dahingehend zu erweitern, wie mit der Möglichkeit gesellschaftlicher Transformation innerhalb der politischen Theorie und Philosophie umgegangen wird.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025
ePortfolio: No