Auf den ersten Blick haben die Forschungsrichtungen Globalgeschichte einerseits und Landes- bzw. Regionalgeschichte andererseits nur wenig miteinander zu tun: Während im Feld der Globalgeschichte Prozesse der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtung in einer bestenfalls weltweiten Perspektive betrachtet werden, scheint die Landes- und Regionalgeschichte auf die rein regionale Perspektive – z.B. Westfalens – beschränkt. Das Seminar hat demgegenüber das Ziel, die Gemeinsamkeiten beider Richtungen zu verdeutlichen, Prozesse der Verflechtung zwischen Regionen aufzuzeigen sowie Globalisierungsprozesse aus einer regionalen Perspektive greifbar zu machen. Erarbeitet wird im Seminar zunächst ein Überblick über die beiden Forschungsrichtungen sowie theoretische Zugriffe v.a. aus dem Spektrum postkolonialer Ansätze. Anschließend werden bestimmte Querschnittsthemen (Revolutionen und Kriege, Migration und Wirtschaft, Selbst- und Fremdzuschreibungen, Kolonialismus und Rassismus) anhand regionaler Beispiele vertieft.
- Lehrende/r: Lena Krull