Dieser Kurs untersucht eine der turbulentesten Phasen der römischen Geschichte – die sogenannte „Krise des 3. Jahrhunderts“. Im Fokus stehen die politischen, militärischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Reich zwischen 240 und 275 n. Chr. erschütterten. Die Teilnehmer*innen analysieren die Herrschaft und Reformen von Kaisern wie Decius, Gallienus und Aurelian sowie die Bedrohung durch äußere Feinde (z. B. die Goten und das Sassanidenreich) und die Fragmentierung des Reiches durch die Bildung des gallischen Sonderreiches und des Palmyrenischen Reiches.
Anhand schriftlicher Quellen (wie der Historia Augusta und zeitgenössischer Inschriften), Münzprägungen und archäologischer Funde wird die Krise multiperspektivisch untersucht. Dabei diskutieren wir auch zentrale Themen wie die „Militäranarchie“, wirtschaftliche Instabilität, religiöse Konflikte und die langfristigen Auswirkungen der Krise auf die spätrömische Welt.
- Lehrende/r: Michael Blömer