Die Vorstellung, dass die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse stark von der Sprache beeinflusst wird, wird von den Philosoph*innen der Frühen Neuzeit durch das Wissen über die kognitiven Fähigkeiten des Menschen motiviert. Rationale Prozesse entfalten sich in Form von Argumenten und Diskursen, die nichts anderes sind als Verknüpfungen von Zeichen, die Definitionen wissenschaftlicher Gegenstände ausdrücken. Angesichts des Zusammenhangs zwischen Wissenserwerb und Sprache entwickelt sich das philosophische Projekt der Schaffung einer künstlichen Sprache, die sowohl zur Verbesserung rationaler Denkprozesse als auch zur Vermeidung von Fehlern dienen soll. Ziel des Seminars ist es, die kognitiven und sprachphilosophischen Voraussetzungen dieser Projekte zu untersuchen und eventuell ihren Einfluss auf die Idee einer formalen Sprache zu erläutern.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025
ePortfolio: No