Wrestling, oder besser: la lucha libre, ist in Mexiko beliebter als Fußball. Der Sport hat Legenden hervorgebracht, wie beispielsweise Mexikos berühmtesten Wrestler, El Santo, der sogar auf seinem Grabstein nur mit seiner berühmten silbernen Maske zu sehen ist. Insbesondere in den 70er und 80er Jahren avancieren er und viele andere Wrestler:innen zu Filmstars und kämpfen in trashigen Produktionen gegen Vampire, Werwölfe oder Dr. Frankenstein. Und auch heute noch entstehen Produktionen, bei denen die Geschichte rund um die lucha libre aufgebaut ist, so z.B. die Netflixserie Contra las cuerdas. Was macht die Faszination eines Sports aus, der doch bekanntermaßen choreographiert ist und bei dem Sieg und Niederlage schon vorab festgelegt sind? Die lucha libre lädt zu vielseitigen Betrachtungen ein: Im Fokus stehen einerseits die Erzählungen und die erfundenen und zugleich verborgenen Identitäten rund um die einzelnen Sportler:innen (Darsteller:innen?), der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, ihre Körper und natürlich ihre Masken, die eine Besonderheit des mexikanischen Wrestlings ausmachen. Das Seminar ist zugleich aber auch ein Experiment: Können wir mit literatur- und kulturwissenschaftlichen Techniken überhaupt genug aus dem Sport herausholen und größere Betrachtungen anstellen? Oder erschöpft sich das „Geheimnis” rund um die lucha libre bereits an den hier skizzierten Linien? Lassen Sie uns gemeinsam die lucha libre erforschen!

Den Bestimmungen der Prüfungsordnung gemäß werden nur diejenigen Studierenden zur Teilnahme zugelassen, die die beiden literaturwissenschaftlichen Proseminare des Aufbaumoduls erfolgreich absolviert haben. Der entsprechende Nachweis muss in der Regel spätestens zur dritten Sitzung vorgelegt werden.

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2025
ePortfolio: Nein