Die Lektüre wissenschaftlicher Texte ist zeitaufwendig und mühsam. Insbesondere zu Beginn des Studiums kann die Fülle an Informationen und Fachbegriffen in den Seminartexten überfordernd wirken. Kein Wunder, dass immer öfter KI-gestützte Tools als Lesehilfe herangezogen werden. Diese wollen die wichtigsten Aussagen komplizierter Texte in einfacher Sprache zusammenzufassen. Doch wie erfolgreich sind sie dabei? Welche Informationen und Kompetenzen gehen verloren, wenn wir wissenschaftliche Texte nicht mehr selbst lesen? Und welche Strategien können unsere eigenständige Lektüre schneller und effizienter machen?
Durch die Lektüreübung werden Sie eine Art Kompass erwerben, mit dessen Hilfe Sie sich zielgerichtet durch die Informationsflut wissenschaftlicher Texte navigieren können. Mit diesem werden Sie ebenfalls fähig sein, die Qualität verschiedener geschichtswissenschaftlicher Texte kritisch zu bewerten. Als Grundlage dienen uns Texte zu Theorien, Methoden und Forschungsfeldern der Zeitgeschichte. Diese vermitteln Ihnen zugleich ein vertieftes Verständnis der „Epoche der Mitlebenden und ihre[r] wissenschaftliche[n] Behandlung“ (Hans Rothfels). Für das Bestehen der Übung ist neben der intensiven Textlektüre das Verfassen mehrerer Resümees sowie einer Rezension notwendig.
- Lehrende/r: Kerstin Dembsky