Die römische Eroberung und Transformation der zum heutigen Österreich gehörenden Gebiete, die zu den Provinzen Raetia, Noricum und Pannonia wurden, hat diese Kulturräume nachhaltig und auf unterschiedlichen Ebenen geprägt. Besonders präsent im öffentlichen Bewusstsein sind dabei die verschiedenen Grenzsysteme – unter ihnen der obergermanisch-rätische Limes, das längste Bodendenkmal Europas (sowie Weltkulturerbe seit 2005). Über eine Länge von über 530 km bildete der obergermanisch-rätische Limes, der Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. begonnen und bis zum 3. Jahrhundert in verschiedenen Phasen ausgebaut und teils nach Osten vorverlegt wurde, die Grenze zum freien Germanien; seine Fortsetzung fand er im Osten im pannonischen Donaulimes. Allerdings sollen nicht nur Militärwesen und Gesellschaft der auf dem Staatsgebiet des heutigen Österreich befindlichen römischen Provinzen im Mittelpunkt des Interessens stehen. Vielmehr gilt es auch ganz generell, die Genese der römischen Herrschaft nördlich der Alpen nachzuvollziehen sowie die dort einheimischen Kulturen zu betrachten, um die von den neuen Machthabern angestoßenen Wandlungsprozesse in einen breiteren Kontext stellen zu können.

 

Das Hauptseminar dient der Vorbereitung der Österreichexkursion (11.08.-15.08.25) unter der Leitung von P. Sänger und K. Sänger-Böhm. Die Teilnahme an dem Hauptseminar ist für die Exkursionsteilnehmer:innen verpflichtend. Die Teilnahme an dem Hauptseminar verpflichtet nicht zur Teilnahme an der Exkursion.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025