Schon früh begegnen Kleinkinder Literatur bzw. einer literarischen Sprache: Abzählreime, kleine Verse, Geschichten der Eltern und z.B. Gute-Nacht-Lieder. Mit dem Eintritt in die Schule erlernen sie dann das Lesen und Schreiben, um sich Geschriebenes und schließlich ganze Bücher als kompetente LeserInnen selbst zu erschließen. Ein wesentliches Anliegen des Deutschunterrichts stellt in diesem Zusammenhang die Vermittlung literarischer Kompetenzen dar, wobei als Ziel das „Literarische Lernen“ benannt werden kann. So sollen z.B. das Verstehen von Literatur und der literarästhetische Genuss gefördert werden, um letztlich die Ausbildung einer literarästhetischen Bildung anzubahnen.
Im Seminar sollen daher die theoretischen Grundlagen des Literarischen Lernens bezogen auf den Deutschunterricht im Fokus stehen. Am Beispiel unterschiedlicher Textsorten, die in der Schule behandelt werden (z.B. Märchen, Fabeln, Gedichte, Kurzgeschichten), soll das Konzept des Literarischen Lernens in fachdidaktischer Hinsicht problematisiert werden. Dabei sollen auch die praktische Umsetzung Literarischen Lernens anhand konkreter literarischer Textgattungen erprobt und reflektiert sowie Fragen der Inklusion und Heterogenität berücksichtigt werden.
- Lehrende/r: Christoph Heeke