Die emotionale Dimension von Bildungsprozessen wird zugunsten ihrer (vermeintlich) rein kognitiven meist vernachlässigt. Dabei ist inzwischen breit belegt, dass Emotionen wie etwa Wut maßgeblich zu Verschwörungsglauben sowie Radikalisierung beitragen können und insofern für die politische Bildung in allen Unterrichtsfächern von zentraler Relevanz sind. Die Philosophie eröffnet weitere Perspektiven auf Möglichkeiten, Emotionen im Schulkontext zu berücksichtigen, was zum Beispiel das Phänomen der affective injustice betrifft – verstanden als ein Unrecht, das Personen speziell in ihrer Eigenschaft als fühlende Wesen betrifft. Im Seminar sollen der Begriff der Emotion demgemäß reflektiert, die Relevanz emotionaler Aspekte für die Bildung herausgestellt und Ansätze zur produktiven Auseinandersetzung hiermit behandelt werden.
- Lehrende/r: Kerstin Gregor