Trotz seiner großen Relevanz für die Geschichte Europas steht das frühmittelalterliche lateinische Mönchtum oft im Schatten der späteren religiösen und kirchlichen Entwicklungen. Das Ziel der Übung ist es deshalb, die Eigenarten und Charakteristika des frühmittelalterlichen Mönchtums gegenüber früheren und späteren Epochen abzugrenzen und näher herauszuarbeiten. Hierzu soll zunächst eine chronologische Herangehensweise dienen, die sich den spätantiken Grundlagen des Mönchtums, der großen Vielfalt der Lebensformen bis ins 8. Jahrhundert und der Etablierung eines einheitlichen benediktinischen Mönchtums in karolingischer Zeit widmet. Daran anschließend erfolgt eine systematische Auseinandersetzung mit dem klösterlichen Alltag, geschlechtsspezifischen Unterschieden und dem Verhältnis des Mönchtums zu Kirche und Politik.
- Lehrende/r: Felix Timmer