In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, warum Menschen populärkulturelle Medienangebote nutzen. Populärkultur meint dabei zunächst einmal allgemein Medieninhalte, die zur Unterhaltung oder als Freizeitbeschäftigung konzipiert und von Nutzenden als solche angenommen worden sind. Als theoretischen Hintergrund lernen wir die Cultural Media Studies kennen und diskutieren, wie sie Populärkultur als Forschungsgegenstand entdeckt und die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit ihr begründet haben. Diese Perspektive grenzen wir zu weiteren Theorien der Rezeptionsforschung wie dem Uses-and-Gratifications-Ansatz ab.
Am Beispiel von empirischen Studien zur Rezeption von Populärkultur betrachten wir forschungspraktisch, wie die Aneignung spezifischer Genres und Formate wie Reality TV, Frauenzeitschriften oder Soap Operas erfolgt ist und welche Bedeutung sie für die Nutzenden haben. Wir lernen unterschiedliche Erhebungsmethoden aus dem Spektrum der Rezeptionsforschung kennen und diskutieren, wie sich Populärkultur und die Teilhabe daran im Zeitverlauf und vor dem Hintergrund der Alltagsintegration des Internets verändert haben.
Das Ziel des Seminars ist es, eine Übersicht zur Auseinandersetzung der Kommunikationswissenschaft mit Unterhaltung zu erarbeiten und dabei speziell die Cultural Media Studies und ihre empirische Forschung kennenzulernen.
Studienleistung: Präsentation zum Themenschwerpunkt einer Sitzung oder Vorbereitung einer Textarbeit
Prüfungsleitung: schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung
- Lehrende/r: Kathrin Friederike Müller