„Zero Waste ist die Bewahrung aller Ressourcen mittels verantwortungsvoller Produktion, Konsum, Wiederverwendung und Rückgewinnung von Produkten, Verpackungen und Materialien ohne Verbrennung und ohne Absonderungen zu Land, Wasser oder Luft, welche die Umwelt oder die menschliche Gesundheit bedrohen.” Soweit eine aktuelle Definition der Zero Waste International Alliance (2018). Entsprechend der weiten und anschlussfähigen Formulierung findet die Zero Waste-Idee immer häufiger und deutlicher Eingang in individuelle und institutionelle Nachhaltigkeitsstrategien: Interessengruppen möchten Ihren Einfluss politisch geltend machen, Kommunen verpflichten sich auf Zero Waste-Ziele, einzelne Personen gehen für sich oder gemeinsam mit anderen einem Zero Waste-Lebensstil nach, die Ratgeber-Literatur zu Zero Waste (oder verwandten Themen wie Plastikfrei oder Minimalism) floriert ebenso, wie Blogs zu diesem Thema, Dokumentationen usw.

Vor dem Hintergrund der Vielzahl von Akteur:innen und Settings, in denen „Zero Waste” ein Rolle spielt, stellen sich entsprechend z.B. Fragen danach, welche Vorstellungen von Zero Waste sich jenseits der allgemeinen Definition durchsetzen (oder eben nicht durchsetzen), wie Zero Waste gelebt und interpretiert wird, welchen Herausforderungen sich Personen und Institutionen gegenüber sehen und welche räumlichen Bezüge dabei jeweils mobilisiert werden, kurz: welche Praktiken und Diskurse sich um „Zero Waste” entspinnen.

Diesen und/oder ähnlichen Fragen soll in dem Projektseminar nachgegangen werden und mittels kleiner empirischer Studien bearbeitet werden, wobei methodisch v.a. das Spektrum qualitativer Forschung zur Anwendung kommen soll (etwa Interview, Fokusgruppe, Beobachtung, Text-/Dokumentenanalyse u.a.).

Eine Teilnahme an der Vorbesprechung am 3. Februar 2025, 16:00 Uhr (Raum 309, GEO1) ist für das Seminar verpflichtend.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2025
ePortfolio: Nein