Das Seminar wird gemeinsam mit der Bayreuther Religionswissenschaftlerin Maria Papenfuss unterrichtet.

 

Neuheidentum bzw. Neopaganismus bezeichnet ein heterogenes alternativreligiöses Phänomen, in welchem unterschiedliche vorchristliche Glaubenselemente und Praktiken (re-)konstruiert werden. Im Blockseminar nähern wir uns diesem Gegenstand gleichermaßen aus systematischer, historischer und transnationaler Perspektive. Im diachronen und synchronen Vergleich möchten wir gemeinsam mit Ihnen zentrale Kernelemente, Motive und Argumentationsstrukturen neopaganer Religiosität herausarbeiten. Ausgehend von den völkischen Wurzeln im späten 19. Jh. arbeiten wir uns über den deutschsprachigen Raum zu neopaganen Akteur:innen in Mexiko vor. Dabei geht es u. A. um folgende Fragen:

  • Was ist Neuheidentum?
  • Welche Strömungen lassen sich unterscheiden?
  • Welchen Zusammenhang gibt es um 1900 zwischen Neuheidentum und Antisemitismus?
  • Welche Kontinuitäten gibt es zwischen völkischer Religiosität und rezentem Neuheidentum?
  • Anhand welcher Quellen wird Neuheidentum wie rekonstruiert?
  • Wie positionieren sich Neuheid:innen zwischen den historischen europäischen 'Wurzeln' ihrer Religion und lokalen, zeitgenössischen Einflüssen?
  • Was unterscheidet religiöse Biographieerzählungen in Mexiko und Deutschland?
  • Welchen Einfluss hat Populärkultur?
  • Welche Rolle spielt das Internet?
  • Was bewegt Menschen dazu, Neuheid:in zu werden?
  • Wie sieht neuheidnische Ritualpraxis aus?
  • Was ist Runenmagie?

 

Die Ergebnisse des Seminars werden wir in der letzten Sitzung gemeinsam mit der Skandinavistin Prof. Dr. Stefanie von Schnurbein diskutieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2025