Inhaltliche Schwerpunkte:
Eberhard Jüngel (1934–1921) war einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts und gilt als ein Hauptvertreter einer hermeneutischen Theologie. In seinem Hauptwerk „Gott als Geheimnis der Welt“ entfaltet Jüngel eine Theologie des Todes Gottes, eine theologia cruxis, in der Gott als narrative Liebesgeschichte verstanden wird, um die Fallstricke theistischen und atheistischen Gottes-Denken zu überwinden. Zugleich war Jüngels Theologie immer auch für die aktuellen Herausforderungen, denen sich Theologie und Kirche gegenübersehen, relevant. Jüngel schrieb seine theologischen Texte mit einem scharfen Blick für spezifische kontextuelle Situationen: sei es solcher der Theologie als Wissenschaft oder der Theologie als kirchlicher Disziplin. Theologie insgesamt und die Systematische Theologie im Besonderen zielten für ihn auf den Gottesdienst und die kirchliche Praxis. Dieses Hauptseminar wird sich mit einigen Grundzügen und Themen von Jüngels Theologie befassen. Dabei wird vor allem das neue Jüngel Lesebuch verwendet, das zu verschiedenen dogmatischen Themen besonders wichtige Texte Jüngels enthält, die in dem Seminar analysiert und diskutiert werden sollen. Dieses zu einem erschwinglichen Preis zu erwerbende Taschenbuch sollte von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars angeschafft werden.
- Lehrende/r: Hans-Peter Großhans
- Lehrende/r: Brandon Watson