Dieser Vorlesung beschäftigt sich mit der komplexen Beziehung zwischen Sprache und Kultur. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie Sprache als Träger kultureller Werte und Normen fungiert und wie kulturelle Kontexte die Sprachentwicklung und -verwendung beeinflussen. Um dies zu veranschaulichen, wird vorwiegend auf "kleine"

Sprachen (i.S.v. wenig SprecherInnen) eingegangen.

Studierende werden in Unterschiedliche Themenbereiche eingeführt, wie etwa sprachliche Relativität, Sprache in Ritualen und kulturell geprägten Handlungssituationen, Sprache und Tabu, u.v.m.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Rolle der Sprache in der Identitätsbildung und im interkulturellen Dialog. Wir untersuchen, wie Sprachwahl und Mehrsprachigkeit zur Konstruktion individueller und kollektiver Identitäten beitragen. Zudem betrachten wir die Auswirkungen von Sprachkontakt und Sprachwandel in globalisierten Kontexten.

Die Vorlesung umfasst auch eine Diskussion über aktuelle Herausforderungen, denen sich die sprachliche Diversität gegenüber sieht. Von den rund 7.000 Sprachen, die am Ende des 20. Jh. weltweit gesprochen wurden, gilt rund die Hälfte als in ihrer Existenz bedroht.

Wir diskutieren Ursachen und Folgen vor sowie Strategien mit denen dieser Bedrohungslage begegnet wird.

Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden ein fundiertes Wissen zu vermitteln, das sie in die Lage versetzt, kulturelle und sprachliche Phänomene kritisch zu analysieren und zu bewerten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25
ePortfolio: Nein