Ökumene meint „das Streben nach der weltweiten Einheit der Christen bzw. nach der Wiederherstellung der sichtbaren Einheit der Kirche”. Entsprechend beschäftigt sich die Ökumenische Theologie als ein Teilgebiet der Systematischen Theologie mit den „Voraussetzungen, Prinzipien und Zielen” eben dieses Strebens, sie kann aber zugleich auch als durchgehende Perspektive nahezu aller theologischen Disziplinen verstanden werden. Die katholische Kirche stand ökumenischen Bestrebungen lange Zeit ablehnend gegenüber, öffnete sich aber mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–1965) für ihre Anliegen. Seitdem ist die Ökumenische Theologie integraler Bestandteil der theologischen Ausbildung.

Das Seminar ist als Einführung in die Ökumenische Theologie konzipiert. Wir werden uns mit dem Ökumene-Begriff auseinandersetzen und der Genese der Ökumenischen Theologie als theologischem Fach nachgehen. In einem konfessionskundlichen Teil werden wir uns überblicksartig Grundkenntnisse über die verschiedenen Konfessionsfamilien aneignen und uns den trennenden theologischen und nicht-theologischen Faktoren zuwenden, die nach wie vor einer Einigung der Kirchen im Wege stehen. Dabei werden wir auch bereits erreichte Einigungen und verheißungsvolle Ansätze der Verständigung in den Blick nehmen. Nicht zuletzt werden wir uns mit den verschiedenen Einheitsmodellen und Zielvorstellungen der Ökumene beschäftigen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25
ePortfolio: Nein