Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine begräbt auf lange Zeit die seit 1991 erstmalig aufgekommene Hoffnung auf eine friedliche Koexistenz beider Nationen. Die Übung wird der engen Verflechtung der Geschichte beider Länder ebenso nachgehen wie die bis heute bedeutendsten „Erinnerungsorte“ russisch-ukrainischer Beziehungen im kollektiven Gedächtnis von Russen und Ukrainern seit dem 17. Jahrhundert herausarbeiten. Anhand des russisch-ukrainischen Verhältnisses lässt sich zeigen, wie stark Beziehungsgeschichte zwischen Integration und Akzeptanz auf der einen und gegenseitiger Abgrenzung und Feindseligkeit auf der anderen Seite hin- und herwechseln kann. Welche Faktoren führten auf beiden Seiten zur Dominanz der jeweils einen, welche zur der der anderen Haltung? Nicht zuletzt geht es um die Vermittlung von Kompetenzen, um den aktuellen Krieg und die in ihm dominierenden Geschichtsbilder verstehen und analysieren zu können.
Studienleistung: Regelmäßige Teilnahme (max. 2x Fehlen), wöchentliche Lektüre, Kurzreferate, wöchentliches schriftliches peer-feedback; Prüfungsleistung: In Abhängigkeit von der Studienordnung (ggf. Essay)
- Lehrende/r: Ricarda Vulpius