Dieses Seminar nimmt die Bauernproteste der letzten Monate zum Anlass, sich vertieft mit der wirtschaftlichen, politischen und emotionalen Situation von Landwirtinnen auseinanderzusetzen. Anlässlich der Subventionskürzungen protestierten im Dezember 2023 tausende Landwirt*innen, eine kleine Gruppe blockierte Robert Habeck am Fähranleger. Auch wenn sich der Bauernverband öffentlich immer wieder von Rechtsextremismus distanziert, wurden einige Versammlungen doch von rechten Organisationen ausgenutzt. Wie steht die bei den Protesten deutlich werdende Frustration der Landwirt*innen im Zusammenhang mit ihrer ökonomischen, sozialen und emotionalen Situation? Bietet diese einen größeren Nährboden für Ressentiments? Und fühlen sich Landwirt*innen wirklich wirtschaftlich bedroht, ist eine sinkende gesellschaftliche Anerkennung das Problem oder gibt es noch tieferliegende Gründe? In der zum Teil hitzigen Diskussion sollen diese Fragen ohne Voreingenommenheit und mit wissenschaftlicher Distanz diskutiert werden. Im Seminar soll sowohl die Perspektive der Landwirt*innen und ihre Sorgen nachvollzogen werden, als auch ein kritischer Blick auf diese geworfen werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25