Das 15. Jahrhundert gilt als Zeit des Übergangs zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Tatsächlich zeichnen sich in diesem bewegten Jahrhundert Tendenzen ab, die europäische Gesellschaften langfristig verändern sollten. Gleichwohl fallen die Ereignisse, die mit der Begründung der Epochengrenze um 1500 traditionellerweise in Verbindung gebracht werden, in verschiedenen Regionen Europas mitunter sehr unterschiedlich ins Gewicht. Das Seminar möchte einen Überblick über die Geschichte Europas im 15. Jahrhundert bieten und dabei gleichzeitig die regional unterschiedlichen Rahmenbedingungen aufzeigen, unter denen sich Veränderungen jeweils manifestierten. Dabei wird es ebenso darum gehen, die vielseitigen Verflechtungen herauszuarbeiten, die zwischen den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen bestanden, die sich während dieses spektakulären Jahrhunderts in verschiedenen Kontexten, etwa in England, Frankreich, Spanien oder dem römisch-deutschen Reich, abzeichneten. Schließlich bietet das Seminar eine Einführung in die Themen, Fragestellungen und Methoden der mittelalterlichen Geschichte insgesamt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024