Im vergangenen Jahr jährte sich 1923, das insbesondere in Deutschland als „Krisenjahr 1923“ erinnert wird, zum hundertsten Mal. Angesichts vielfältiger aktueller Krisen und Herausforderungen dominierte der Krisenmodus auch öffentliche Erinnerungen und journalistische Beiträge zum Jubiläum. Dagegen betonten zahlreiche geschichtswissenschaftliche Neuerscheinungen die Ambivalenz von 1923 und schlossen damit an die neuere Historiographie zur Geschichte der Weimarer Republik an. Die Übung verfolgt ein doppeltes Ziel: Zum einen soll sie einen Überblick zu aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschungen und Neuerscheinungen rund um „1923“ geben. Zum anderen sucht sie die geschichtswissenschaftliche, aber auch öffentlichen Debatten im aktuellen zeithistorischen Kontext zu verorten, der einen „Blick zurück in der Krise“ nahezulegen scheint.
- Lehrende/r: Silke Mende