Im April 1919 gründete Walter Gropius das „Staatliche Bauhaus Weimar” als progressive Ausbildungsstätte. Schon 1925 zwang der Wahlsieg der Nationalsozialisten in Thüringen das Bauhaus zum Umzug nach Dessau, wo es bis 1932 bestand. Nach einer kurzen Phase in Berlin wurde es 1933 endgültig geschlossen. Trotz seines kurzen Bestehens von nur 14 Jahren wurde das Bauhaus zum Inbegriff moderner Gestaltung und gilt als eine der einflussreichsten Schulen für Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert.

Ein Grund hierfür liegt in dem neuartigen Konzept der Schule, welche eine Synthese aus Kunstgewerbeschule, Bauhochschule und Kunsthochschule sein sollte. Die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstgattungen sollten dadurch aufgehoben und Kunst, Handwerk und Technik miteinander versöhnt werden, sodass schlussendlich ein modernes „Gesamtkunstwerk” entstehen konnte. Verbunden mit dieser Reformidee waren neue pädagogische Konzepte, die im Kontrast zu den Methoden der traditionellen akademischen Ausbildung standen.

Zur Umsetzung seines Vorhabens holte Gropius eine ganze Reihe junger Avantgarde-Künstler als Lehrer an seine Schule, die heute zu den bekanntesten Vertretern der Moderne zählen, darunter Paul Klee, Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer oder Marcel Breuer. Einen einheitlichen Stil hat das Bauhaus indes nie vertreten. Von den zahlreichen Protagonisten des Bauhauses wurden teils ganz unterschiedliche Ziele verfolgt, in verschiedenen Phasen kam es mehrfach zu Richtungswechseln und Akzentverschiebungen.

Im Proseminar sollen die Entwicklungslinien des Bauhauses nachvollzogen und – in Auswahl – bedeutende am Bauhaus tätig gewesene Künstler sowie im Kontext des Bauhauses entstandene Werke unterschiedlicher Gattungen besprochen werden.

Voraussetzungen für den Erwerb von Leistungspunkten: Regelmäßige, aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats und schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit).

Hinweise zur Anmeldung: Verbindliche Anmeldung im HIS-LSF bis zum 31.03.2024. Maximale Teilnehmerzahl: 15.

Beginn: Mi., 17.04.2024, 14-16 Uhr (c.t.), Domplatz 23, Raum: DPL 112

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024