Die Revolution von 1848/49 ist ein zentraler Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte. Hier wie auch in anderen Fällen neigt die Revolutionsgeschichte dazu, als Nationalgeschichte verstanden und erzählt zu werden. Die Entstehung neuer Nationalstaaten infolge von Revolutionen und Aufständen im 19. Jahrhundert ist ein vielfach beschriebenes Phänomen, das sich im allgemeinen Geschichtsbild verfestigt hat. Dabei haben Revolutionen stets lokale Ursprünge und regionale Ausprägungen, die oftmals unsichtbar bleiben. Im Rahmen der Übung wird am Beispiel der preußischen Provinz Westfalen der Fokus von den revolutionären Zentren auf die revolutionshistorische Peripherie verschoben. Sie nimmt die Ereignisse und Akteur:innen der Revolution in Westfalen in den Blick und fragt nach Verflechtungen zwischen regionaler und nationaler Ebene.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024