Vor dem Hintergrund der radikalen Absage an die traditionelle Regelpoetik soll das innovative Potential der Genieästhetik analysiert werden. Die neue Dramaturgie der Emotionen und des „Interesses“ hatte erhebliche Konsequenzen für die Transposition der Dramen in die Bühnenpraxis. Bei der Interpretation der Schauspiele sind neben dramaturgischen Aspekten insbesondere sozialkritische Dimensionen zu berücksichtigen. Die sich gegen etablierte Autoritäten und Normen richtende und sich mit der Autonomie des Subjekts auseinandersetzende Ästhetik der Revolte hat sozialutopische Perspektiven aufgezeigt, die zu diskutieren sind. Das Seminar ist als Einführung in zentrale Themen und Motive des Sturm und Drang sowie in die Theatertheorie, Dramen- und Bühnenästhetik der Epoche konzipiert. Nach vier Seminarsitzungen (11.04., 18.04., 25.04., 02.05.2024) werden sechs Seminarsitzungen an zwei Tagen (03.05.2024, 14.30–19.30 Uhr, und 04.05.2024, 09.00–14.00 Uhr) als Blockseminar stattfinden. – Textgrundlage: J. M. R. Lenz, Anmerkungen übers Theater; J. M. R Lenz, Die Soldaten; J. W. Goethe, Götz von Berlichingen; F. M. Klinger, Sturm und Drang; H. L. Wagner, Die Kindermörderin; F. Schiller, Die Räuber (alle Texte bei Reclam). Zur Einführung: Handbuch Sturm und Drang. Hg. von Matthias Luserke. Berlin, Boston 2017 (Online verfügbar); Ulrich Karthaus, Sturm und Drang. Epoche – Werke – Wirkung. München 32016; Matthias Luserke, Sturm und Drang. Autoren – Texte – Themen. Stuttgart 1997. – Themen für obligatorische Kurzreferate können Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer bereits in den Sprechstunden der vorlesungsfreien Zeit erhalten.
Beginn: 11.04.2024
Semestersprechstunde: 11.04.2024, 18.04.2024, 25.04.2024, 02.05.2024, jeweils 17.45 – 18.15 und 19.45 – 20.00 Uhr, 27.06.2024, 11.07.2024, Raum 147, jeweils 17.00 Uhr, Raum: 147
Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit: 22.02.2024, 14.03.2024, jeweils 16.30 – 17.00 Uhr, Raum: 147
- Lehrende/r: Peter Heßelmann