Globalisierung und Kapitalismus sind Phänomene, die in ihrer weltweiten Dimension alle Regionen und die in ihnen lebenden Menschen prägen. Sie führen mit Phänomenen wie der zunehmenden infrastrukturellen Vernetzung, der Digitalisierung und vielfältigen transnationalen Verbindungen zu einer time-space-compression, die das Politische, das Ökonomische und das Soziale in vielfältiger Weise durchdringen. Sie bergen Chancen und Risiken, führen zu neuen Möglichkeiten und globalen Krisen. Gleichzeitig beeinflussen diese Entwicklungen unterschiedliche Regionen der Welt nicht uniform, sondern in sehr verschiedener Art und Weise, man könnte sagen: die Globalisierung erzeugt unterschiedliche „Geographien der Globalisierung”, sie führt, mit Doreen Massey gesprochen, auf der regionalen Ebene zu „hybrid geographies”, in denen sehr unterschiedliche Dynamiken und regional-lokale Entwicklungspfade politischer, ökonomischer und sozialer Bedingungen zu beobachten sind. Das Seminar behandelt diese Themenbereiche und Spannungsfelder an unterschiedlichen Beispielen. Theoretisch greifen wir auf unterschiedliche Ansätze der Globalisierungsforschung und der Politischen Geographie zurück.

 

Die Themenvergabe erfolgt Anfang des Sommersemesters in der ersten Seminarsitzung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024