Während der Hallstattzeit befördern italische und griechisch-balkanische Einflüsse die Entwicklung hierarchischer Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen in Mitteleuropa. In der Vorlesung werden archäologische Quellen des 8. bis frühen 5. Jhs. v.Chr. behandelt. Im Mittelpunkt stehen die Hallstatt-Kulturen in der nordalpinen Zone sowie die südlichen Impulse, die zur Herausbildung dieser archäologischen Phänomene beigetragen haben. Im Verlaufe des 6. Jhs., nach der griechischen Kolonisation im westlichen Mittelmeerraum, erleben die Hallstatt-Kulturen ihre Blüte. Dies findet u.a. in Südimporten, befestigten Zentralsiedlungen und sogenannten Fürstengräbern seinen Ausdruck. Darüber hinaus wird die Eisenmetallurgie zunehmend von Bedeutung. Themen der Vorlesung sind u.a. die relative und absolute Chronologie hallstattzeitlicher Fundverbände; das Aufkommen früher Eisenmetallurgie; das Phänomen „Mediterranisierung“; Theorien zur Genese der Hallstattkulturen und die Frage der Einflüsse von Reiternomaden; die ältereisenzeitliche Kulturentwicklung in Italien; die regionale Gliederung in Ost- und Westhallstattkreis; Forschungskontroversen zu den Fürstengräbern und Fürstensitzen; die Situlenkunst sowie die Frage nach der Entstehung keltischer Ethnien.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024