Der Begriff der Diversität ist noch jung, die gesellschaftliche
Vielfalt, die er beschreibt, ist jedoch ein Phänomen, das sich für alle
historischen Epochen untersuchen lässt. Ausgehend besonders von der
Historischen Anthropologie und der Frauen- und Geschlechtergeschichte
wird in der historischen Forschung bereits seit den 1980er Jahren
verstärkt zu kultureller Heterogenität und der Herstellung
gesellschaftlicher Differenzkategorien gearbeitet. Die
Geschichtswissenschaft hat zudem Konzepte wie den
Intersektionalitätsansatz und die postkolonialen Studien für die eigene
Arbeit fruchtbar gemacht und selbst zur Theoriedebatte beigetragen. Der
Kurs führt in diese und weitere Ansätze anhand von Schlüsseltexten ein
und zeigt ihre Anwendung in der Neueren und Neuesten Geschichte auf, in
Fallbeispielen zu den Themen Migration und Diaspora, Ethnizität und
Marginalisierung sowie Kolonialismus und Geschlecht.
- Lehrende/r: Felix Brahm
- Lehrende/r: Klara Ida Pfetzing