Die Bewegung zur Abschaffung von Sklavenhandel und Sklaverei gilt als erste humanitäre Massenbewegung der modernen Geschichte. Die Frage, warum sie sich gerade in Großbritannien in den Dekaden vor und nach der Jahrhundertwende 1800 rasant entwickelte, und von welchen Motivationen und Interessen sie getragen war, ist in der Forschung bis heute umstritten. Der Kurs widmet sich diesen und weiteren Fragen anhand des vielfältigen Quellenmaterials, das aus den ersten zwei Phasen der Abolitionsbewegung überliefert ist. Dabei wird auch nach dem Einfluss weiblicher Mitglieder und afroeuropäischer und afroamerikanischer Autor*innen auf die Bewegung und ihre Machtstrukturen gefragt. Der regionale Fokus liegt auf Großbritannien und dem atlantischen Raum; die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.

Semester: SoSe 2024