Die Bewegung zur Abschaffung von Sklavenhandel und Sklaverei gilt als
erste humanitäre Massenbewegung der modernen Geschichte. Die Frage,
warum sie sich gerade in Großbritannien in den Dekaden vor und nach der
Jahrhundertwende 1800 rasant entwickelte, und von welchen Motivationen
und Interessen sie getragen war, ist in der Forschung bis heute
umstritten. Der Kurs widmet sich diesen und weiteren Fragen anhand des
vielfältigen Quellenmaterials, das aus den ersten zwei Phasen der
Abolitionsbewegung überliefert ist. Dabei wird auch nach dem Einfluss
weiblicher Mitglieder und afroeuropäischer und afroamerikanischer
Autor*innen auf die Bewegung und ihre Machtstrukturen gefragt. Der
regionale Fokus liegt auf Großbritannien und dem atlantischen Raum; die
Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
- Lehrende/r: Felix Brahm
- Lehrende/r: Klara Ida Pfetzing