Der Begriff der Diversität ist noch jung, die gesellschaftliche Vielfalt, die er beschreibt, ist jedoch ein Phänomen, das sich für alle historischen Epochen untersuchen lässt. Ausgehend besonders von der Historischen Anthropologie und der Frauen- und Geschlechtergeschichte wird in der historischen Forschung bereits seit den 1980er Jahren verstärkt zu kultureller Heterogenität und der Herstellung gesellschaftlicher Differenzkategorien gearbeitet. Die Geschichtswissenschaft hat zudem Konzepte wie den Intersektionalitätsansatz und die postkolonialen Studien für die eigene Arbeit fruchtbar gemacht und selbst zur Theoriedebatte beigetragen. Der Kurs führt in diese und weitere Ansätze anhand von Schlüsseltexten ein und zeigt ihre Anwendung in der Neueren und Neuesten Geschichte auf, in Fallbeispielen zu den Themen Migration und Diaspora, Ethnizität und Marginalisierung sowie Kolonialismus und Geschlecht.


Semester: SoSe 2024