Zwar war das Leben der Juden im europäischen Mittelalter keineswegs ausschließlich von Ausgrenzung, Entrechtung und Gewalterfahrung geprägt. Doch kam es immer wieder zu exkludierenden Maßnahmen und Gewaltausbrüchen gegen Juden, die sich im Verlaufe des Spätmittelalters intensivierten und ihren traurigen Höhepunkt in den Pestpogromen von 1348/49 fanden. In der Veranstaltung wird danach gefragt, was die Ursachen und Erscheinungsformen der Judenfeindschaft im christlichen Europa waren. Dabei werden neben den o.g. Verfolgungen zur Zeit der Pest antijüdische Vorwürfe wie der des Gottesmordes, des Ritualmordes, der Hostienschändung sowie des Wuchers thematisiert und anhand ausgewählter Quellen analysiert.

Anwesenheit in der ersten Sitzung ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Seminarbeginn mitzuteilen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024