Aufgrund seiner Insellage nahm die Geschichte Englands im Mittelalter in vielerlei Hinsicht einen anderen Verlauf als die Geschichte auf dem Kontinent, auch wenn das Land während der gesamten mittelalterlichen Jahrhunderte in engen Kontakten zum Festland stand. Die ungleiche Entwicklung begann schon bald nach dem Rückzug der Römer aus Britannien, als die römischen Traditionen und „Einflüsse“ auf der Insel in ungleich schnellerem Maße verschwanden als auf dem Kontinent. Im Proseminar soll zunächst die politische Geschichte Englands vom Ende der römischen Herrschaft und dem Beginn der angelsächsischen Besiedlung im 5. bis zum Beginn der Tudor-Herrschaft im späten 15. Jahrhundert behandelt werden. Schwerpunkte sollen dabei u.a. auf der Zeit der Wikingereinfälle, der normannischen Eroberung im Jahre 1066 sowie den Auseinandersetzungen zwischen der Krone und den Baronen, die in der 1215 verabschiedeten Magna Carta mündeten, liegen. Neben der politischen Geschichte sollen auch sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Themen im Seminar besprochen werden.

Vor dem Hintergrund dieser Thematik gibt der propädeutische Teil des Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs Mittelalterliche Geschichte. Als Leistungsnachweise sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Übernahme eines Kurzreferats, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit erforderlich. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Seminarbeginn mitzuteilen.

Da mehrere im Proseminar besprochene Quellen und Sekundärwerke nur in englischer Übersetzung bzw. Sprache vorliegen, sind gute Englischkenntnisse Voraussetzung für den Besuch des Seminars.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024