Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Der mährische Pädagoge Johann Amos Comenius (1592-1670), der auch als Bischof der böhmischen Brüdergemeinde wirkte, war im 17. Jahrhundert einer der am weitesten gereisten Erziehungsschriftsteller und Schulpraktiker seiner Zeit. Der in ganz Europa gefragte Mann arbeitete und wirkte sowohl in seiner tschechischen Heimat, im deutschen Reich, in Schweden, Polen, Ungarn und England als auch Holland, wobei es ihm gelang, seinen Erziehungsvorstellungen eine weite Verbreitung und hohe Popularität zu verschaffen. Sein Hauptwerk ist die in lateinischer Sprache verfasste „Didactica magna“ [Große Didaktik] aus dem Jahr 1657. Damit tritt er als Erfinder der modernen Didaktik in Erscheinung. Dieses wichtige Buch, das wichtige und bahnbrechende Passagen zur Friedens- und Umweltpädagogik, zur religiösen Toleranz und zur Inklusion enthält, soll im Seminar in einer modernen deutschen Übersetzung gelesen und ausführlich diskutiert werden. Im Rahmen des Seminars wird auch eine Exkursion in die Niederlande in die Stadt Naarden angeboten, wo sich das Grab des Comenius und ein ihm gewidmetes Museum befindet.

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024