Die Zeit von Alexander d. Gr. bis Hadrian ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung des Judentums in der Antike. Die vielgestaltige Begegnung mit dem Hellenismus, der Makkabäeraufstand und die Hasmonäerherrschaft, die Bildung von Religionsparteien und die in dieser Zeit entstehende Möglichkeit, „Jude zu werden“, sind prägend für die politische, soziale, ideologische und lebenspraktische Gestalt des antiken Judentums. Nicht weniger bedeutsam sind das Eingreifen der Römer in Palästina, die von ihnen unterstützte Herrschaft des Herodes und seiner Nachfahren sowie die Einrichtung der Provinz Judaea. Der Erste Jüdische Krieg mit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n.Chr., die Aufstände in der Diaspora 115–117 und der Bar-Kochba-Krieg 132–135 hatten weitreichende Folgen für die Lebensbedingungen von Juden und für die Formen jüdischer Religion in der Antike. Die Vorlesung setzt einen Schwerpunkt bei der Geschichte des Judentums im Land Israel, nimmt aber auch die Entwicklungen in der Diaspora in den Blick.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024