Kurzbeschreibung:

Die Friedens- und Konfliktforschung bildete stets eines der zentralen Felder innerhalb der Politikwissenschaft. Zwar gab es Krisen und Konflikte schon immer, jedoch ist der Eindruck durchaus berechtigt, dass wir gegenwärtig eine gestiegene Krisenhaftigkeit der Welt, insbesondere hinsichtlich der Dichte der Ereignisse, beobachten können. Dies beinhaltet den globalen Aufstieg des Rechtspopulismus, der die liberale Weltordnung unterminiert, aber auch zu vielen innenpolitischen Konflikten führt, jedoch auch nach wie vor klassische zwischenstaatliche Kriege, Bürgerkriege, fragile Prozesse der Konfliktbearbeitung sowie globale Krisen in etlichen Politikfeldern (speziell die Klimakatstrophe). Aufgrund dieser weltpolitischen Lage hat auch die Perspektive der Friedens- und Konfliktforschung an neuer wissenschaftlicher, aber auch gesellschaftspolitischer Relevanz gewonnen, da in der Öffentlichkeit nicht nur Fragen nach den Ursachen der Krisen und Kriege gestellt werden, sondern auch nach Lösungsmöglichkeiten gesucht wird. Das Seminar ist in drei Teile gegliedert. Zunächst werden als Grundlage einige zentrale Konzepte (Frieden, Krieg, Gewalt) diskutiert und gemeinsame Begriffsverständnisse entwickelt. In einem zweiten Schritt werden Beiträge aus der aktuellen Forschungsdiskussion aufgegriffen, um zu verdeutlichen, dass sich die Friedens- und Konfliktforschung durch ihre stärker interdisziplinäre Ausrichtung gegenwärtig zu einem neuen, innovativen Forschungsprogramm wandelt. So werden mittlerweile auch Konfliktdimensionen, wie Gender, Rassismus, soziale Ungleichheit oder symbolische Gewalt stärker berücksichtigt und mit neuen Analysekategorien (Visualität, Narrative, Emotionen) gearbeitet. In einem dritten Schritt werden aktuelle Fälle aufgegriffen (ein Schwerpunkt liegt hier auf dem russischen Krieg gegen die Ukraine), bei denen die Studierenden lernen, die entsprechenden Theorien und Konzepte empirisch anzuwenden.

 

Anforderungen für Studien- und Leistungsnachweise:

Studierende, die einen Studiennachweis anstreben, müssen

  1. regelmäßig und aktiv mitarbeiten
  2. zu den jeweiligen Forum-Diskussionen im Learnweb zwei Mal beitragen (die Kommentare sind auch zum wechselseitigen Verständnis der Seminarlektüre hilfreich!)
  3. bis zum Ende der Vorlesungszeit einen fünfseitigen Essay zu einer der thematischen Sitzungen verfassen oder aktiv bei einer Gruppenpräsentation mitwirken

 

Studierende, die einen Leistungsnachweis anstreben, müssen

  1. regelmäßig und aktiv mitarbeiten
  2. zu den jeweiligen Forum-Diskussionen im Learnweb zwei Mal beitragen (die Kommentare sind auch zum wechselseitigen Verständnis der Seminarlektüre hilfreich!)
  3. im Laufe des Semesters bei einer Gruppenpräsentation mitwirken
  4. bis zum Ende der Vorlesungszeit eine Hausarbeit (ca. 4.500 Wörter) verfassen (Abgabefrist: 19.07.2024)

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024