Am 01.09.2024 startete der größte Schülerwettbewerb für historisches Lernen in Deutschland – der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Bundesweit wurden Schüler:innen dazu aufgerufen, die Geschichte ihrer Stadt, ihrer Schule, ihrer Familie zu erforschen.

Wird der Geschichtswettbewerb als "Elitenphänomen" oder "Paradepferd" in geschichtsdidaktischen Debatten meist als Instrument zur 'Spitzenförderung' kritisch beäugt, ist er in der schulischen Praxis als Instrument der individuellen Förderung an zahlreichen Schulen fest verankert. Diese Beobachtung wirft Fragen auf: Welche Lern- und Förderpotenziale bietet der Geschichtswettbewerb also? Wie kann der Geschichtswettbewerb hetereogenen Lernvoraussetzungen der Schüler:innen verschiedener Schulfromen und Altersstufen begegnen? Und welche Rolle spielen die Lehrkräfte, die den Geschichtswettbewerb als Tutor:innen begleiten?

Diese Übung soll den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis leisten. In der Auseinandersetzung mit Perspektiven und Materialien aus der Wettbewerbspraxis soll der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten als heterogenitätssensibles Lehr-Lern-Konzept betrachtet werden. Ziel des Seminars ist es nicht nur, Studierenden einen Einblick in die Praxis des Geschichtswettbewerbs zu vermitteln, sondern auch, sie selbst zu befähigen, Teilnehmende im Geschichtswettbewerb als Tutor:innen zu begleiten und Handlungskompetenzen im Bereich der individuellen Förderung zu erwerben. Die Veranstaltung findet zunächst im wöchentlichen Turnus statt, die zweite Hälfte des Seminars findet als Blocktermin am 22.06.2024 statt.

Im Anschluss an das Seminar haben Studierende die Möglichkeit Schüler:innen an münsteraner Schulen in der nächsten Wettbewerbsausschreibung ab dem 01.09.2024 als studentische Tutor:innen zu begleiten.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2024