Georg Büchner gehört zu den bekanntesten Autoren der deutschsprachigen Literatur des Vormärz. Er schrieb, war als Naturwissenschaftler und Mediziner tätig und als Revolutionär aktiv. Im Seminar erarbeiten wir uns einen Überblick über Büchners literarisches Werk und diskutieren u.a. die folgenden Fragen: Inwiefern sind Büchners Texte revolutionär? Wie fordern und thematisieren sie den politischen Umsturz und in welcher Weise revolutionieren sie die Literatur? Was lässt sich daraus für das politische Potential der Literatur schließen? Lesen werden wir zwei von Büchners dramatischen Texten (Leonce und Lena, Woyzeck), seine Erzählung (Lenz) und die Flugschrift (Der Hessische Landbote). Dabei wird die Unterschiedlichkeit der Textgattungen zu reflektieren sein und uns Gelegenheit zum vertiefenden Kennenlernen der gattungsspezifischen Analysewerkzeuge geben. Außerdem besuchen wir eine Aufführung der ‚Bühnenerzählung‘ (Elsa-Sophie Jach) Leonce und Lena und Lenz im Theater Münster. In der zum Seminar gehörenden Übung diskutieren wir für das germanistische Studium grundlegende Fragen der Texterschließung, der Edition, der Recherche und des Umgangs mit der Forschung und üben literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen ein. Verbunden ist dies mit der Planung und Vorbereitung der Hausarbeiten.

Bei diesem Angebot handelt es sich um eine Veranstaltung im Aufbaumodul Literatur vom Typ "Textanalyse und Literaturtheorie" (2-Fach BA, BA BK, BA HRSGe). Diese umfasst Seminar und Übung und ist daher vierstündig. Seminar und Übung werden zusammenhängend studiert. Es ist nicht möglich, nur das Seminar oder nur die Übung zu besuchen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024