<div style="margin: 0;"><span style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 12pt;">“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”. Das klappt aber nur, wenn man das Bild auch versteht. Alte Karikaturen sind zunächst einmal rätselhaft, weil die Figuren und der historische Kontext erst mit tausend Worten erschlossen werden müssen. Im Zuge des “visual turn” ist die Untersuchung von Bildmedien wieder stärker in den Vordergrund gerückt worden. Mit ihrer Hilfe können geschlechtergeschichtliche, religiöse und soziale Differenzbildungsmuster erhellt werden. Ein wichtiges Medium der Auseinandersetzung antiklerikaler und nationalliberaler Kräfte mit der katholischen bzw. jüdischen Minorität im 19. Jahrhundert waren Karikaturen, etwa im Kladderadatsch. Da judenfeindliche Bilder schon besser aufgearbeitet sind, konzentriert sich das Seminar besonders auf antiklerikale Karikaturen und führt komparative Beobachtungen durch. Zum Teil ergeben sich auch Parallelen zwischen Antijesuitismus und Antisemitismus. </span></div><div style="margin: 0;"><span style="font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 12pt;">Bedingung für Teilnahme und Leistungsnachweis: Regelmäßige Diskussionsbeiträge dank wirklicher Lektüre von Texten, Mitarbeit in einer Themengruppe samt Präsentation eines Problemfeldes, anschließend wissenschaftliche Hausarbeit bzw. mdl. Prüfung. Es wird erwartet, dass zur ersten Sitzung das Buch von Borutta bereits gelesen ist, damit der Kontext von Antikatholizismus und Antiklerikalismus präsent ist und wir sogleich in die Diskussion einsteigen können. Ferner sollte eine Monographie zum Antisemitismus nach freier Auswahl gelesen sein.</span></div><p> </p>

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024