Münster, 1972 - die erste Homosexuellendemonstration Deutschlands läuft durch die Münsteraner Innenstadt und demonstriert für die Rechte und Sichtbarkeit der nicht- heterosexuellen Menschen in der Bevölkerung mit Sprüchen wie ”Homos raus aus den Löchern!”. Dass eine solche Demonstration weit vor den ersten CSDs in Deutschland hier stattfand, ist wenig bekannt, genauso wie andere Aspekte der queeren Geschichte dieser Stadt. In der Übung wollen wir diese Geschichte weiter sichtbar machen. Dafür setzen wir uns durch verschiedene Perspektiven mit der Geschichte der Homosexuellenbewegungen in Münster, ihren Themen, Orten und Konflikten, ihren Protagonist:innen und Gruppen und ihren Nachfolger:innen heute auseinander und ordnen diese in den weiteren Zusammenhang von queeren Bewegungen im 20. und 21. Jahrhundert ein. Das Quellenmaterial, mit dem gearbeitet wird, stammt aus den Archiven der queeren Vereine Münsters, Teile davon sind in die Ausstellung ”Queer Münster - Eine andere Geschichte der Stadt” eingeflossen, andere Teile sind noch nicht erschlossen.

Die Übung wird geleitet von Hannah Voß, Hanna Kotzan, Lea Müseler und Leonie Figge, die als Studierende im letzten Jahr an der Ausstellung ”Queer Münster - eine andere Geschichte der Stadt” mitgewirkt haben und diese nun weiterhin betreuen

 

Die Veranstaltung wird im Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstr. 46 stattfinden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2024