Im Seminar wollen wir uns mit unterschiedlichen Facetten sog. politischer Korrektheit befassen. Ich möchte mit Ihnen gemeinsam Argumente verschiedener Positionen unter die Lupe nehmen und prüfen, ob/wie hier eine linguistische Einschätzung möglich ist. Welchen Zusammenhang haben Sprache und Moral? Wer sind Akteur:innen im Diskurs und geht es wirklich (nur) um Sprache? Wie gestalten sich mediale Szenarien (Sprachverbot, Untergang des Deutschen, Verfall, ...) im Fakten-Check? Wir wollen einerseits ergründen, warum Debatten um Doppelpunkte und Sternchen in Wörtern und die Umbenennung von Straßen oder Universitäten, die Neuschaffung von Bezeichnungen für Personengruppen usw. so emotional geführt werden. Andererseits wollen wir die eigene Position vertreten lernen und argumentativ stützen.

Triggerwarnung: Im Seminar befassen wir uns mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit - meist gegenüber marginalisierten Gruppen/Personen. Hierbei kommen wir auch mit Rassismus, Homo- und Transphobie, Ableismus und weiteren Diskriminierungsformen in Berührung. Ich kläre zu Beginn jeder einzelnen Sitzung darüber auf, an welchen Stellen potentiell belastende/triggernde/aufwühlende Inhalte von meiner Seite aus kommen werden. Es steht Ihnen völlig frei sich dem nicht auszusetzen und z.B. eine Folie zuvor den Raum zu verlassen ("Toilette", "Trinkflasche auffüllen"). Sollten Sie dennoch Bedenken haben, dass Sie mein Seminar nicht besuchen können, sprechen Sie mich gerne an, schreiben Sie mir eine Mail oder kommen Sie in eine Sprechstunde. Sollten Schwierigkeiten im Semesterverlauf auftreten, bin ich immer zu Gesprächen bereit!

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2024