Kursbeschreibung und Ziele
Die Beschäftigung mit den muslimischen Kulturen in Südasien im Rahmen des Kurses Islam und Hinduismus dient beispielhaft dazu, eine Brücke zwischen muslimischen Minderheitsgesellschaften in Europa und ihren Herkunftsgesellschaften zu schlagen.
Südasien umfasst ein sehr großes geographisches Gebiet, das nicht nur zahlreiche hinduistisch beeinflusste Kulturen beherbergt. Daneben machen auch Muslime eine erhebliche Bevölkerungsanzahl aus: ca. eine halbe Milliarde Menschen auf dem Indischen Subkontinent bekennen sich zum islamischen Glauben. Besonderes Gewicht bei der Beschäftigung mit muslimischen Kulturen in Südasien wird auf den Zeitraum zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert gelegt. Dieser ist geprägt durch die Auflösung der muslimischen Großreiche und die Entstehung neuer Territorialfürstentümer. Es ist auch die Zeit des beginnenden Reformdenkens innerhalb muslimischer Bildungseliten. Die kulturellen Begegnungen mit den europäischen Kolonialmächten oszillieren zwischen Annahme und Ablehnung.
Quelle:
Jamal Malik, Islam in South Asia, (Leiden: Brill, 2020)
Course Description and Objectives
The study of Muslim cultures in South Asia as part of the Islam and Hinduism course serves as an example of building a bridge between Muslim minority societies in Europe and their communities of origin.
South Asia covers a very large geographical area that is not only home to numerous Hindu-influenced cultures. In addition, Muslims also make up a significant number of the population: around half a billion people on the Indian subcontinent profess the Islamic faith. When dealing with Muslim cultures in South Asia, particular emphasis is placed on the period between the 17th and 20th centuries. This is characterized by the dissolution of the Muslim empires and the emergence of new territorial principalities. It is also the time of the beginning of reform thinking within Muslim educational elites. The cultural encounters with the European colonial powers oscillate between acceptance and rejection.
- Lehrende/r: Haila Manteghi Amin