Archive erfüllen wichtige rechtlich-demokratische und wissenschaftliche Funktionen. Sie sind aber auch hervorragende Lernorte: Wie Quellen überliefert werden, wie man sie findet und wie man sie interpretieren kann, lässt sich in Archiven besonders anschaulich erfahren.
Schülerinnen und Schüler können gerade in Kommunalarchiven neben solch methodischen Kompetenzen auch etwas über die Geschichte ihrer unmittelbaren Umgebung lernen – mehr als es zum Beispiel mittels eines Schulbuchs möglich wäre. Und wegen ihrer Materialität üben Originalquellen aus dem Archiv einen ganz eigenen Reiz aus, der sich nicht auf die rein kognitive Dimension beschränkt, sondern alle Sinne anspricht.
In der Veranstaltung soll geübt werden, wie Lehrkräfte solche Bildungserlebnisse in der Werkstatt der Geschichtsforschung anregen und fördern können.
Im Fokus stehen dabei die Nutzung lokalgeschichtlicher Quellen im Unterricht, Kooperationsmöglichkeiten von Schulen und Archiven, die Begleitung forschend-entdeckenden Lernens (im Rahmen von Facharbeiten und Wettbewerben) sowie die Chancen und Risiken der zunehmenden Digitalisierung von bisher analogen Archivbeständen.
An zwei Terminen sollen Sitzungen auch im Stadtarchiv Münster stattfinden. Die entsprechende Planung wird zu Semesterbeginn abgestimmt.
- Lehrende/r: Jan Matthias Hoffrogge