Mit dem Vordringen sesshaft lebender Bauern aus Südeuropa und der Einführung der produktiven Wirtschaftsweise wird im Verlauf des 6. Jahrtausends in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas die entscheidende technische und zivilisatorische Grundlage für die nachfolgenden Perioden gelegt. Mehrere Wege der „Kolonisation“ Mittel- und Westeuropas sind archäologisch aufzuzeigen möglich. In der Folge werden, nicht zuletzt durch den Kontakt zu den einheimischen jägerisch lebenden Gemeinschaften, Tendenzen der Regionalisierung und der zunehmende Identitätsbildung der Neuankömmlinge immer deutlicher. Schon im 5. Jahrtausend ist eine große Anzahl von archäologischen Kulturen feststellbar, die Ausdruck solcher Prozesse sind. In der Vorlesung werden die archäologischen Quellen systematisch präsentiert, forschungsgeschichtlich bedeutsame Themen aufgezeigt und kulturgeschichtlich relevante Aussagen formuliert.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24