Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Vor mehr als 300 Jahren erschien Daniel Defoes „Robinson Crusoe“. Die spannende Geschichte vom Überleben eines Schiffsbrüchigen mag vielen aus der Kindheit noch vertraut sein. Schon im 18. Jahrhundert wurde Defoes „Robinson“ von Jean-Jacques Rousseau als ideales Buch für Kinder angesehen und von Pädagogen wie Joachim Heinrich Campe weiterentwickelt. Diese Adaptionen des „Robinson“ werden als Robinsonaden bezeichnet und sind bis heute populär (z.B. „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“, USA 2012). Sie alle stellen die Frage, wie der Mensch mit Einsamkeit, der Natur und fremden Kulturen umgehen kann. Im Seminar soll untersucht werden, wie sich die pädagogische Faszination für den „Robinson“ und die Vereinzelung begründen lässt, welche Schwerpunkte verschiedene Robinsonaden setzen, welche erzieherischen Absichten sich damit verbinden und welche kritischen Einwände gegen die Konstruktion des „Robinson“ vorgetragen wurden. Abschließend wird ein differenzierter Blick auf das Fortleben des Robinson-Mythos in der Survival-Show „7 vs. Wild“ (Deutschland, 2021ff.) geworfen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24