Unter den Bühnenwerken Ludwig van Beethovens ist dessen einzige Oper "Fidelio" (Oper in zwei (ursprünglich drei) Akten, einschließlich der "Leonoren"-Ouvertüren Nr. 2 und 3 op. 72) mit ihren 3 Fassungen von 1803-05, 1805-06 und 1814 das bekannteste, aber nicht das einzige. Denn wie zahlreiche Komponisten des 19. Jahrhunderts hat auch Beethoven einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Gattung „Schauspielmusik“ geleistet, die als Gebrauchsmusik einem Theaterstück zugeordnet ist. Für Komponisten war diese Gattung nicht uninteressant, da sie den Raum bot, recht zwanglos neben Einleitungs-, Zwischenakt-, Verwandlungs- und Schlussmusiken auch die Handlung musikalisch zu unterlegen bzw. zu kommentieren, so etwa durch Ständchen, Hirtenweisen, Trinklieder, Melodramen, Jagdmusik, Märsche usw. 

Die Veranstaltung hat das Ziel, Beethovens Musik für die Bühne in ihrer Vollständigkeit zu betrachten und hierbei auch die vielfältigen Kontexte zu berücksichtigen, die auf die Werkentstehungen und -aufführungen gewirkt haben.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24