Mit ihrer Unabhängigkeit von westlichen Kirchen rechtfertigten afrikanische Kirchen ihre Autonomie in der Öffentlichkeit nicht zuletzt im kontextbezogenen theologischen Diskurs. Die kontextbezogene Theologie aus den ehemaligen kolonialisierten Ländern hat einen wichtigen Beitrag zu den Rekonstruktionsprozessen der neuen Nationen geleistet. Dabei ging es mehr oder weniger um die Entwicklung einer Theologie, die den Lebenswelten der Menschen im globalen Süden entspricht. Themen wie Kolonialismus, Macht, Ohnmacht, Unterdrückung, Armut, Befreiung, Gerechtigkeit, Frieden etc. standen im Fokus ihrer theologischen Denkansätze. Seit geraumer Zeit erfahren theologische Ansätze aus dem globalen Süden innerhalb der westlich-theologischen Diskurse beträchtliche Aufmerksamkeit. Zugleich wird auch die nicht ausreichende Rezeption theologischer Ansätze aus dem globalen Süden an den westlichen Universitäten bemängelt. Aus diesem Grund will diese Vorlesung die Studierenden im Fach Pastoraltheologie und Religionspädagogik mit den theologischen Denkansätzen, den Autor/innen und den Themen aus dem Süden vertraut machen und ihnen damit ein Werkzeug für das interkulturelle Theologietreiben in die Hand legen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24